Das neue Brot aus jahrhundertaltem Berner Landweizen Rütti
Von der Idee zum Brot:
Das Label 100% Bern hat eine neue Idee angestossen – ein Brot aus alten Berner Landsorten-Weizen zu backen. Doch wo lassen sich solche alten Sorten finden? Und gibt es solche Sorten überhaupt noch? Ein renommierter Pflanzenzüchter, die IP-Suisse und der Bund, halfen bei der Suche. Alte Sorten werden in Genbanken aufbewahrt; die wohl bekannteste ist der Saatgut-Tresor in Spitzbergen im ewigen Eis. Die Suche ist geglückt, und wir haben mehrere alte Weizensorten aus dem Kanton Bern gefunden, sogenannte Landsorten. Landsorten sind regionale Weizensorten, die sich durch selektive Auslese weiterentwickelt haben und von den modernen Kreuzzüchtungen verdrängt worden sind.
Mit nur 30g Saatgut wurde begonnen und dieses 4 Jahre lang vermehrt. Von den 4 Sorten ist nach agronomischen Versuchen, Laboranalysen, Qualitäts- und Backtests ein Favorit übriggeblieben: die Landsorte Rütti.
Landsorten unterstützen Biodiversität:
Heute wird die alte Landsorte Rütti bei ausgesuchten IP-Suisse Produzenten im Kanton Bern angebaut. Da die alten Landsorten viel höher wachsen, sind sie nicht so standfest wie neue Sorten. Durch die zurückhaltende Düngung steht der Weizen auch nicht so dicht und der Ertrag ist weniger gross. Der offene und hohe Bestand der alten Landsorte macht es Vögeln wie der Feldlerche einfacher, darin zu brüten. Feldhasen und Rehe finden Schutz und viele wertvolle Ackerbeikräuter können sich besser entwickeln. Damit ist der Anbau von Landsorten ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität.
UrBärner 1797:
1797 war das letzte Jahr des alten Berns. Im Folgejahr marschierten französische Truppen ein und das alte Regime kapitulierte. Die Geschichtsbücher sprechen ab diesem Datum vom neuen Bern. Unsere alte Landsorte Rütti, die wir für unser UrBärner Mehl verwenden, wurde schon damals angebaut und so ist das geschichtsträchtige Datum 1797 unser Namensgeber.
Das Mehl:
In alten Zeiten konnte Mehl nur schwer trocken gelagert werden. Darum setzte man Gewürze ein, um den Lagerungsgeruch zu umgehen. Wir verwenden ebenfalls einen Hauch Brotgewürz und erzielen dadurch im Gaumen ein neues Erlebnis.